Extrusionsköpfe

Wir bei Bekum konstruieren, fertigen und montieren die wesentlichen Schlüsselkomponenten unserer Maschinen selbst. Dazu gehören insbesondere die Extrusionsköpfe. In der hauseigenen mechanischen Fertigung können wir die hohen Qualitätsansprüche der Komponenten direkt beeinflussen. Mit unserem langjährigen Know-how produzieren wir langlebige Wendelverteiler-Blasköpfe für die kontinuierliche und diskontinuierliche Extrusion von 1 bis 7 Materialschichten.

Extruder

Besonderen Wert legt Bekum bei der Extruderauslegung auf hohe Energieeffizienz, dem Hauptenergieverbraucher einer jeden Blasformmaschine. Mit diesem Konzept wird eine deutliche Energieeinsparung von etwa 20 % verwirklicht bei gleichzeitig hoher Schmelzequalität auch bei niedrigen Temperaturen.

Höchste Energieeffizienzklassifizierung

Mit dem kompromisslosen Einsatz von energieeffizienten Antriebstechniken und Produktionstechnologien ermöglichen wir unseren Kunden eine wirtschaftliche und umweltschonende Produktion. Den größten Energiebedarfsanteil hat dabei der Extruder.
Bekum verbaut in seinen Extruderantrieben energetisch hocheffiziente, Synchron-Reluktanzmotoren, mit denen die höchste energetische Wirkungsgradklasse IE5 (Ultra Premium) erreicht wird. Im schlupffrei laufenden Rotor des Reluktanzmotors werden elektrische Verluste nahezu vollständig vermieden. Die Wärmeentwicklung wird auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten. Die im Rotor anstelle von Seltene-Erden-Magnete zum Einsatz kommenden Ferrit-Magnete, stellen sicher auch hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine für Extruder sehr gute Motorausrüstung dar. Aus diesem Grund ist die 8er-Maschinenserie die neue Benchmark in der Energieeffizienz in der Klasse 10 nach EUROMAP 46.1.

Materialeinsparung

Um den Einsatz von neuem Kunststoffmaterial möglichst gering und nachhaltig zu gestalten, bietet Bekum verschiedene Lösungen an. Eine ist der Einsatz von Artikelbutzen aus der eigenen Produktion und/oder Recyclingmaterialien, auch PCR (Post-Consumer Recycled) genannt. Mit dem Co-Extrusions-Verfahren (hier werden mehrere Schichten zusammengeführt) können Recyclingsmaterialien als Substitute in der Mittelschicht wiederverwendet werden. So sinkt der Neumaterialanteil für die Außenschichten wesentlich. Auch Calciumcarbonat (Kreide) stellt eine umweltschonende Alternative für die Mittelschicht in der Co-Extrusion dar. Diese kostengünstige Lösung zeichnet sich durch gute Barriereeigenschaften und Geschmackslosigkeit aus, was für den Einsatz dieser zukunftsträchtigen Technologie auch in der Lebensmittelindustrie vorteilhaft ist.

Co-Extrusion

Kunststoffverpackungen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Haltbarkeitsverlängerung von Lebensmitteln und sensiblen Füllgütern. Mit dem Co-Extrusions-Verfahren werden mehrere unterschiedliche Materialschichten aus Original-, Recyling-, Barriere- und Haftvermittler-Material miteinander verbunden. Die Kombination weist dann neue Eigenschaften auf, die die einzelnen Werkstoffe alleine nicht bieten können. Des weiteren lassen sich keimfreie Flaschen und Ampullen mit einem sterilen Blasprozeß herstellen. Mit beiden Verfahren stehen den unterschiedlichsten Branchen wie Lebensmittel, Kosmetik, Agrochemikalien, Pharmazie oder Medizin technisch-wirtschaftliche Lösungen für höchste Ansprüche an die Haltbarkeitsverlängerung zur Verfügung.

Schnellwechsel

Das neu entwickelte und erstmalig auf der Messe NPE 2018 in Orlando/USA präsentierte magnetische Schnellwechselsystem für Blasformen und -zubehör von Bekum setzt neue zeitliche Maßstäbe. Ein Formwechsel inklusive Blasdornen und Handover-System ist nun in unter 15 Minuten pro Schließeinheit möglich. Der Wechsel wird ohne zusätzliche Werkzeuge per Magnetismus und mit Schnellkupplungen in wenigen Handgriffen über eine geführte Anleitung auf dem Steuerungsdisplay erledigt. Die Formenausgabe erfolgt über eingebaute Übergabetische nach vorne. Flexibel, sicher und praktisch!

Automatisierung

Die Automatisierungslösungen von Bekum verknüpfen unterschiedliche Schritte entlang Ihres Produktionsprozesses und schaffen Transparenz im Gesamtsystem. Dadurch können Sie Ressourcen optimal planen und gleichzeitig die Produktivität steigern. Von der Materialversorgung und -dosierung über Transport- und Prüfsystemen bis zum Recyclingmanagment werden viele Prozessschritte in die Logik des Blasprozesses eingebunden und nach Ihren Produktionsbedarf optimiert.

Hoher Ausstoß

Die neue Baugröße der EBLOW 1208D mit einer Schließkraft von 500 kN für Blasformbreiten bis 1.260 Millimeter ermöglicht High-Output-Produktionen, insbesondere von Griffflaschen und -behältern. Ihre Schließeinheit basiert auf dem bewährten patentierten C-Rahmen für perfekte Schließkraftverteilung, um höchste Artikelqualitäten zu gewährleisten.
Das von Bekum entwickelte Tandem-Blow-Verfahren ermöglicht die Produktion von zwei Artikeln aus einem Extrusionsschlauch. Das Boden-an-Boden-Blasen von Artikeln mit verlorenem Blasraum für Einstationen- und Doppelstationen-Maschinen erhöht die Ausstoßleistung um 100 Prozent.
Für hohe Ausstossleistungen in der 20L Kanisterfertigung setzt Bekum eine Kühlstrecke mit externer Stanze ein.

PET Griffflaschen

Glasklare Griff-Behälter aus PET werden prozesssicher und exklusiv auf Bekum Blasformmaschinen hergestellt. Durch die intensive Entwicklungsarbeit mit Materialherstellern von PET als auch mit führenden Verarbeitern, das materialspezifische Design des Extrusionssystems über die Blasformfertigung, Materialtrocknung und Recyclat-Wiederverwertung bis hin zum Entbutzen in der Maschine hat Bekum die PET-Verarbeitung für das Extrusionsblasformen optimiert. Durch die Integration des extrusionsblasfähigen PET-Materials in die Recylingklassifizierung 01 für PET wurde die Recyclatverwendung wesentlich gefördert.

Sie haben Fragen rund um das Thema Technologien?

Zögern Sie nicht uns anzusprechen. Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch!

 





Philippe Zahn
Philippe Zahn

Vertriebsingenieur Projektmanagement
+49 30 7490 2272
p.zahn@bekum.com